Time
8:30

FRÜHSTÜCK

9:00

Begrüßung und Vorstellung des heutigen Programms

Kasimir Altzweig
Architekt BDA, Partner, Störmer Murphy and Partners
9:05

Hoch höher Holzbau – liegendes und stehendes Hochhaus aus Holz

• Bauen mit Europa – wie schaffen wir jährlich 400.000 Wohnungen in Holzbauweise? • Thema große, bebaute Fläche (hingelegtes Hochhaus GK 4) und Thema Hochhaus in Holz (Sonderbautatbestand Hochhaus – aufgestelltes Zellenhochhaus, Wohnhochhaus max. 2 Fußebenen mit flexibler Nutzung und darüber Wohnnutzung max. 200 m² = Anforderungen GK 5) • Europäische Zusammenarbeit, Typengenehmigung (einmal genehmigen lassen und dann überall in Deutschland errichtbar) • Beispielgebäude: SLX Südkreuz Berlin – Woodscraper bis 60 m Höhe, Beispiel Prießnitzweg Bad Cannstatt
Reinhard Eberl-Pacan
Geschäftsführer, brandschutz plus GmbH
9:35

Holz macht mobil – Die mobile hölzerne Stadt?

• Thema nachhaltige Mobilität • Was brauchen Städte für Mobilität? Flächen, Sharingoptionen, bauliche Anlagen/Punkte, an denen Austausch (Park & Ride System) stattfindet • Wie können diese Themen neu gedacht und nachhaltig umgesetzt werden? • Bauten wie Flughäfen, U-Bahnstationen aus Holz, Busbahnhöfe aus Holz, E-Tankstellen aus Holz • Bauliche Beispiele: Smart Mobility Hub Stuttgart, Parkhaus Schwanenweg - Holzparkhaus und weitere
Anne Behr
Projektleiterin M.Sc. Architektur, Fachplanerin für den vorbeugenden Brandschutz, brandschutz plus GmbH
10:05

Pause

10:35

Anschließende Diskussionsrunde

Die Diskussionsrunde schließt sich den vorherigen Vorträgen an und hier wird auf Fragen aus den Vorträgen von brandschutz plus GmbH eingegangen.
Reinhard Eberl-Pacan
Geschäftsführer, brandschutz plus GmbH
Anne Behr
Projektleiterin M.Sc. Architektur, Fachplanerin für den vorbeugenden Brandschutz, brandschutz plus GmbH
11:10

Recycling for Reuse – Aufbereitung und Wiederverwendung von Altholz als konstruktives Bauholz

Im Forschungsprojekt RefoRe untersucht das iBHolz gemeinsam mit 9 Partnern aus Forschung und Industrie das Wiederverwendungspotenzial von Altholz aus Rückbauten. Anhand mehrerer rückgebauter Dachstühle werden Holzbauteile auf gifitge Holzschutzmittel untersucht, von Fremdkörpern und Kontaminationsschichten befreit und nach der Festigkeit sortiert. Im Laufe des Projektes werden bestehende Analyseverfahren weiterentwickelt, eine Entnagelungsanlage als Experimentierplattform gebaut und mechanische Prüfungen durchgeführt, um die Qualität des Altholzes festzustellen. Anhand der gewonnen Erkenntnisse sollen Richtlinien für eine altholzspezifische Festigkeitssortierung sowie eine digitale Strategie der Aufbereitung und Integration von Altholz in den Holzkreislauf entwickelt werden. Der Vortrag berichtet von den Erkenntnissen aus dem ersten von drei Projektjahren.
Jonathan Pleitner
M.A., B.Sc., wissenschaftlicher Mitarbeiter / Projektleiter RefoRe, Technische Universität Braunschweig
11:50

Mittagessen

12:50

Kreislauffähige Gebäude, wertebasierte Arbeit und Holz Systembau

Die Rückbaubarkeit von Gebäuden und die Verwendung von ökologischen Baustoffen tragen dazu bei Ressourcen zu sparen und CO2 bereits bei Erstaufstellung von Gebäuden zu binden. Vorfertigung im Holzbau ermöglicht nachhaltige, effiziente Lösungen. Der Einsatz von innovativen Materialien ermöglicht eine saubere Trennung von Baustoffen und eine Rückbaubarkeit. Das Planen in Bausystemen geht darüber hinaus. Hier geht es darum vollständige Bauelemente so zu planen, dass sie ohne Anpassungen an anderer Stelle wieder eingesetzt werden können. Für das nachhaltige und kreislauffähige Bauen bietet das BetaPort System eine innovative Lösung: Ein zirkuläres, modulares Holz-Hybrid-Bausystem, das on-demand entwickelt wurde und sich durch einen partizipativen Ansatz auszeichnet. Durch digitale Planungs- und Vorfertigungsmethoden kann das adaptive Bausystem schnell und präzise vor Ort umgesetzt und bei Bedarf angepasst werden. So entsteht eine wandelbare, dynamische Architektur, die die Bedürfnisse der Nutzer:innen in den Mittelpunkt stellt und sie aktiv in den Planungsprozess einbindet.
Rebekka Kühn
M.Sc. Architektin, graadwies UG
Florian Michaelis
Dipl.Ing. Architekt, Geschäftsführung, graadwies UG
13:30

Transformation

• Synergetisch: Heilung von Defiziten im Städtebau und im Gebäudebestand • Konstruktiv: Integration des Bestandes als Grundlage konstruktiver Erweiterungen • Resilient: Bauen für zukünftige Generationen • Nachhaltig: Suffizienz im Materialeinsatz
Vera Hartmann
Architect, partner, director, Sauerbruch Hutton
14:10

Ressourcen im Kreislauf: Woodscraper, Nachhaltiges Bauen mit Holz

Unser aktuelles Bausystem – Ressourcen entnehmen, nutzen und dann entsorgen – ist langfristig nicht tragfähig. Die Kreislaufwirtschaft bietet hier Lösungsansätze: Indem wir nachwachsende Rohstoffe wie Holz verwenden, die bereits CO₂ gebunden haben, und diese so verbauen, dass sie am Lebensende eines Gebäudes wiederverwendet werden können. Die Woodscraper geben eine Antwort auf die drängenden Fragen der Ressourcenverknappung und des Klimawandels.
Jörg Finkbeiner
Dipl. Ing. Architekt, Partner und Partner
14:55

Pause

15:25

Stroh und Holz – ein Match für die Zukunft!

Die HALM GmbH kombiniert modernen Holzbau mit nachhaltiger Strohdämmung und schafft ein Produktsystem, das von Tag eins an klimapositiv ist. Simon zeigt, wie aus einem unscheinbaren Haufen Stroh vom Feld ein innovativer Dämmstoff für die Bauwirtschaft entsteht. Unsere HALM-Module sind wohngesund, effizient vorgefertigt und kreislauffähig – die Grundbaustoffe sind der Natur entliehen. Nach ihrer Lebensdauer können die Module einfach demontiert und in ihre Bestandteile zerlegt werden. Deshalb sagt HALM: „Jetzt mit Stroh bauen!“
Simon Wander
MA, Geschäftsführer, Halm GmbH
15:55

LOW TECH – HIGH NATURE

Die aktuelle Debatte um eine verantwortbare Lebensqualität zeigt einen grundlegenden Wandel unserer Gesellschaft, der über die Themen des Umweltschutzes und der Klimakrise hinausgeht. In Deutschland steht noch immer der Betrieb des Gebäudes im Vordergrund. Oftmals reduziert sich Nachhaltigkeit auf eine effiziente Anlagentechnik. Anstatt hochkomplexer technischer Systeme, deren Abstimmung und Wartung sehr aufwendig ist, sollten wir eher über einen „intelligenten“ Einsatz sorgfältig ausgewählter Materialien nachdenken und dabei anstreben technische Lösungen zunächst zu vermeiden. Ziel muss sein unsere Gebäude generell zu vereinfachen mit dem Augenmerk auf eine langfristige Nutzung. Es muss uns gelingen, dass an erster Stelle ein materialgerechtes, mikroklimatisch optimiertes und möglichst ressourcenneutrales Gebäude entsteht, welches einen Großteil an grauer Energie von Anfang an vermeidet. Nachwachsende, möglichst örtliche und wieder verwertbare Baumaterialien behalten ihr energetisches Potential bei einer Nachnutzung dauerhaft und sollten die Grundlage für die Beurteilung der Sinnhaftigkeit einer Baumassnahme werden.
Sandro Ruiu
Associate Architect, haascookzemmrich STUDIO2050
16:25

ZUSAMMENFASSUNG UND ABSCHLIESSENDE BEMERKUNGEN VON DER MODERATION

Kasimir Altzweig
Architekt BDA, Partner, Störmer Murphy and Partners